Dennis Christiansen - Marten Christiansen, Nico Weinbrandt, Arno Jensen - Andre Briesemeister - Thengis Wietzke, Jannik Andresen, Sebastian Domeyer, Dominik Hansen - Kevin Kelting, Marcel Hansen
eingewechselt: Jonas Friedrichsen, Lars Petersen, Kevin Detlefsen
Tore: 0:1 Basti, 1:1, 1:2 Marcel, 2:2
Wie geil ist das denn
Heute hatte uns der Spielplan einen Showdown ermöglicht. Nach einer starken Saison unsererseits mit vielen knappen Siegen kam es zu einer Endspielkonstellation. Roter Stern war uns tabellarisch auf den Fersen und würde mit einem Sieg an uns vorbeiziehen und die Vizemeisterschaft auf der Schlussgeraden einheimsen. Uns würde ein Unentschieden reichen um nicht mehr eingeholt werden zu können. Es war also ordentlich Druck auf dem Kessel. Das Hinspiel ging in der Höhe völlig unverdient an uns und wir wussten, dass die Flensburger zum einen richtig geilen Fußball spielen zum anderen aber auch eine sackstarke Defensive mit schnellen Leuten hatten. Wir wussten allerdings auch, dass wir vor Flensburg in der Tabelle standen und uns also auf keinen Fall verstecken mussten. Auch war die Stimmung der Fanlager im Hinspiel richtig edel und eben diese versammelten sich zahlreich an der Kante um ein spannendes Spiel zu erleben. Vielen Dank noch einmal an die größte Auswärtskulisse die es vermutlich in der kompletten Kreisklasse A bislang gab. Kleine Randnotiz: Schon beim Aufwärmen kamen die Anwohner des urban gelegenen Stadions auf uns zu um etwas Ruhe einzufordern.
Zur Vorbereitung hatte Benni ganz tief in die Trickkiste gegriffen und uns über seine Jugendposter aus dem Kinderzimmer motiviert - Brust raus und als Mannschaft geil auf das Spiel sein war unser Motto.
Die Freitag Abend Partie startete mit wechselnden Spielanteilen. Es war zu sehen, dass der Ballbesitz eher beim Gegner liegen sollte wir aber stets gefährlich nach vorne sein würden. Nach 10 Minuten führte einer dieser Bälle in die Spitze zu unserem Führungstreffer. Basti bekam die Pille in den Fuß, tänzelte noch ein wenig und netzte trocken aus zentraler Postion ca. 20 Meter vor dem Tor unten rechts ein.
Kurz darauf dann die große Chance auf unseren zweiten Treffer. Marcel geschah, was Marcel geschieht. Er nutzte einen Pass um den Torwart zu umspielen. Nun gibt es für den Torwart 2 Varianten, entweder ein Gegentreffer oder das Ansetzen einer hoffnungsvollen Todesgrätsche - zack: Elfmeter und gelb für den Keeper. Clever wie Basti nun einmal ist, nagelte er den Elfer an den Pfosten, damit bei uns keine Sicherheit gepaart mit dem Schlendrian einkehren konnte und wir auf Spannung blieben.
Die Stimmung war großartig, nur wollte sich Roter Stern einfach nicht ins Schicksal fügen und wurde gefährlicher. Flensburg erspielte sich einige Halbchancen und glich nach einer halben Stunde aus. Dennis wehrte einen Ball ab und der großgewachsene Stern Spieler war gedankenschneller und stocherte diesen über die Linie. Quasi im Gegenzug dann die erneute Führung für unsere Farben. Marcel netzte für ihn klassisch ein. Der Druck auf uns wurde nun noch etwas größer. Roter Stern hatte viele Spielanteile und kam in der 40. Minute zum verdienten Ausgleich. Dieses Unentschieden konnten wir in die Pause retten.
Der Schlachtplan für die zweite Hälfte war denkbar simpel. Erst einmal in den ersten 10- 15 Minuten keinen Gegentreffer kassieren. Dann in den verbleibenden 30-35 Minuten auch keinen Gegentreffer kassieren. Wenn möglich ein Tor schießen.
Wir hielten uns top an diese Linie. Zunächst kamen wir etwas weiter nach vorne, da der Gegner tiefer stand um unsere stets gefährlichen Zuspiele zu unterbinden. Dadurch war der Druck auf uns nicht mehr ganz so groß. Tatsächlich hatten wir die klareren Chancen in der zweiten Hälfte. Spätestens nachdem ein Spieler von Roter Stern mit der zweiten gelben Karte den Platz verlassen sollte, lagen die Trümpfe aber in unserer Hand. Den Spielbesitz hatte Flensburg auch mit 10 Mann noch gepachtet, die Gefahr eines Gegentreffers wurde aber stets kleiner, war aber dennoch, auch wegen des kleinen Kunstrasenplatzes, konstant vorhanden. Unsere Spielanlage heute war clever, so vermieden wir unnötige Standards und Flankenläufe.
Die Uhr lief und lief zu unseren Gunsten, irgendwann nach dem 14. Nachfragen wie lange noch sei, erbarmte sich der sehr gute und umsichtige Schiedsrichter Daniel Feil zum Abpfiff des Spiels und Anpfiff des Jubelns.
Eigentlich sind die nun folgenden Emotionen einen eigenen Spielbericht wert. Am besten gebannt werden diese in folgendem Liedkontext: Vizemeister - Vizemeister, Hol mir mal 'ne Flasche Bier, We are the champions gefolgt von Auswärts sind wir asozial, letztendlich dann: ich überleg mit dem Saufen aufzuhören.
Der Mob, ausgestattet mit Vizemeisterschafts-Shirts ( absolut spitzen Idee, vielen Dank ) rollte vom Spielfeld auf eine Fläche neben dem Stadion. Wurde dann in eine Kabine gepfercht und ist nach Freilassung in die Flensburger Stadt verschwunden. Die Stimmung als ausgelassen zu betrachten wäre untertrieben, es war einfach nur geil, dass wir diese so starke Saison in dieser Partie veredeln konnten und der weitere Abend spiegelte genau dieses in großer Runde wieder.
Nichtsdestotrotz liegt noch ein Bonusspiel vor uns. Dienstag begrüßen wir den Krösus der Liga. IF Stjernen Flensborg II , die einzige Mannschaft die tabellarisch vor uns liegt, kommt nach Drelsdorf zu Besuch.
arno